Beleuchtung: Hell und trotzdem sparsam
Obwohl ihr Verkauf seit dem 1. September 2012 EU-weit verboten ist, werden Glühbirnen in vielen Haushalten weiterhin verwendet. Viele Kunden haben sich mit ihren Lieblingsleuchtmitteln eingedeckt. Energieeffiziente Glühbirnen und LEDs bieten den gleichen Komfort und sparen dabei bis zu 80% Strom. Die Beleuchtung ist für 10 bis 12 Prozent des gesamten Energieverbrauchs im Haushalt verantwortlich, so dass sich ein Austausch lohnt.
Übrigens: Das Klischee vom ungemütlichen, kalten Licht ist längst widerlegt. Energiesparlampen und LEDs mit warmem Licht sind jetzt erhältlich („warm white“ oder „extra warm white“). Bei der Lebensdauer ist die Situation ähnlich eindeutig: Während eine Glühbirne nur 1.000 Stunden hält, kann eine Energiesparlampe bis zu 15.000 Stunden und eine LED bis zu 40.000 Stunden halten.
Stromspartipps für die Küche
Auch beim Kochen können kleine Schritte unternommen werden, um den Stromverbrauch zu senken. Ein passender Topfdeckel zum Beispiel verbraucht etwa zwei Drittel weniger Energie als das Kochen ohne Deckel. Außerdem sollte die Größe des Topfes immer der Größe der verwendeten Kochplatte entsprechen. Jeder Zentimeter, den der Topf kleiner ist als die Herdplatte, führt zu einem um 20-30% höheren Verbrauch. Beim Konvektionsbacken können Sie die Temperatur um 20-30 Grad niedriger einstellen als bei Ober- und Unterhitze. Das spart zwischen 25 und 40% an Stromkosten.
Auch das Kochen mit Restwärme spart Energie. Da Elektroherde sehr viel Energie verbrauchen, sollten Sie Wasserkocher, Mikrowellen und Toaster für kleinere Kochaufgaben verwenden. Wenn Sie zum Beispiel Brötchen im Toaster statt im Backofen backen, können Sie bis zu 70% Energie sparen. Rezepte, die lange kochen, sollten in einem Schnellkochtopf zubereitet werden, der 50% Zeit und 30% Strom spart.
Ein Geschirrspüler spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie. Während beim Abwaschen des Geschirrs von Hand 40 bis 60 Liter Wasser verbraucht werden, verbrauchen aktuelle Geschirrspüler im Durchschnitt nur 7 bis 10 Liter. Außerdem verbraucht der Geschirrspüler nur halb so viel Strom wie das Spülen von Hand. Die Siebkombination sollte regelmäßig gereinigt werden, um sicherzustellen, dass die Reinigungskraft des Geschirrspülers voll ausgeschöpft wird. Schalten Sie die Maschine nach dem Spülen einfach aus: Das Geschirr trocknet von selbst, so dass ein Trocknungszyklus in der Maschine überflüssig ist.
Stromspartipps zum Kühlen und Gefrieren
Wenn es um Kühlschränke geht, sollten Sie sich immer für das kleinste verfügbare Modell entscheiden. Eine Erhöhung der Nutzkapazität um 100 Liter führt zu einem Anstieg des Stromverbrauchs um 10%. Der Verzicht auf ein Eisfach spart dagegen 20% Energie. Tetrapacks können zur Kältespeicherung verwendet werden, wenn der Kühlschrank kaum halb voll ist. Kühlschränke sollten nie in der Nähe von Wärmequellen wie Öfen oder Heizungen aufgestellt werden. Eine Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad spart etwa 3% des Energieverbrauchs von Gefrierschränken und 6% des Energieverbrauchs von Kühlschränken.
Wer ein neues Gerät kauft, sollte auf das Energieeffizienz-Etikett achten. Die Klassen der alten Skala reichten von A+++ bis D. Ab dem 20. März 2021 gilt jedoch die neue Skala A bis G. Ein Gerät der Klasse A kühlt wesentlich effizienter als ein Gerät der Klasse G. Gefriertruhen sind in der Regel 20% kostengünstiger als Gefrierschränke. Kühl- und Gefrierkombinationen verbrauchen am meisten Energie.
Außerdem liegt die ideale Kühlschranktemperatur bei 5 bis 7 Grad, während die Gefrierschranktemperatur -18 Grad betragen sollte.
Stromspartipps zum Wäsche waschen und trocknen
Stimmt es, dass stark verschmutzte oder weiße Wäsche nur bei 60 Grad gründlich gereinigt werden kann? Falsch! Hohe Temperaturen sind dank neuer Waschmittel nicht mehr nötig. Wenn Sie die Waschtemperatur von 60 Grad auf 40 Grad senken, reduziert sich der Stromverbrauch um die Hälfte. Bei 30 Grad Celsius benötigt die Maschine nur etwa ein Drittel des Stroms. Fazit: Je niedriger die Einstellung für die Waschtemperatur, desto weniger Strom wird zum Erhitzen des Wassers benötigt.
Sie können auch das Vorwaschen vermeiden, indem Sie hartnäckige Flecken separat behandeln. Waschen Sie immer volle Trommeln. Viele Maschinen benötigen für eine kleine Wäscheladung die gleiche Menge an Wasser und Strom wie für eine große Ladung. Der Wasser- und Stromverbrauch wird durch die Programmfunktion „1/2“ reduziert, wenn auch nicht um die Hälfte.
Ein weiterer Tipp: Schließen Sie Ihre Waschmaschine, wenn möglich, direkt an die Warmwasserquelle an. Das spart Strom – den Strom, den die Maschine benötigt, um das Wasser auf Waschtemperatur zu erhitzen. Diese Maßnahme ist jedoch nur anwendbar, wenn das Wasser im Haushalt nicht durch einen elektrischen Durchlauferhitzer erhitzt wird.
Wäschetrockner sind Energiefresser, die pro Ladung 50 Cent oder mehr an Strom verbrauchen. Besonders im Sommer kann die Wäsche jedoch schnell und bequem auf der Wäscheleine getrocknet werden – und das zum Nulltarif. Wenn Sie ohne Trockner nicht leben können, achten Sie darauf, dass er vollständig beladen ist und dass Sie Ihre Wäsche nicht „übertrocknen“. Je weniger Aufwand der Trockner betreiben muss, desto besser ist die Wäsche in der Waschmaschine geschleudert worden.
Vorschläge zum Energiesparen im Badezimmer
Morgens „wärmt“ ein Heizlüfter das Badezimmer schnell auf. Das Heizen mit Strom ist jedoch kostspielig. In nur einer Heizsaison betragen die Stromkosten für ein 2000-Watt-Gerät über 50 Euro. Investieren Sie dieses Geld lieber in programmierbare Thermostate. Nach der Einstellung wird es während des Duschens wunderbar warm.
Eine Wassertemperatur von 60 Grad ist bei Boilern oder Durchlauferhitzern völlig ausreichend. Weiter sollten Sie sie jedoch nicht herunterdrehen, da Keime im Wasser dann nicht ausreichend beseitigt werden. Kleinere Warmwasserbereiter, z.B. für die Spüle, können Sie über Nacht abschalten. Andernfalls wird das Wasser weiter erhitzt, wenn es nicht benötigt wird.
Stromspartipps für Computer und Fernseher
Je leistungsfähiger ein Computer ist, desto mehr Strom verbraucht er. Durch die Wahl eines geeigneten PCs können Sie den Stromverbrauch drastisch senken, wenn Sie nur herkömmliche Büroanwendungen verwenden. Wer auf einen leistungsstarken Computer nicht verzichten kann oder will, sollte neben der Leistung auch die Energieeinsparung berücksichtigen. Das EnergyStar-Label kennzeichnet Bürogeräte, die Energie sparen. Wenn Sie beim Stromverbrauch sparen wollen, sollten Sie sich ein Notebook zulegen. Er verbraucht weit weniger Energie als ein Desktop-PC mit vergleichbarer Hardware.
Wenn Sie eine Pause von mehr als 10 Minuten einlegen, schalten Sie den Monitor aus. Bildschirmschoner hingegen verbrauchen überhaupt keine Energie. Im Gegenteil: Animierte Bilder beanspruchen das System in der Regel stärker als ein Textverarbeitungsprogramm. Dadurch erhöhen sich die Stromkosten.
Peripheriegeräte wie Scanner und Drucker werden nur gelegentlich genutzt. Dennoch werden sie im Standby-Modus ständig mit Strom versorgt. Insbesondere Laserdrucker sind dafür berüchtigt, viel Energie zu verbrauchen. Deshalb sollten sie bei längeren Arbeitspausen vollständig ausgeschaltet werden, ebenso wie der gesamte PC. Aber selbst die Ausschalttaste schützt nicht immer vor unerwünschten Leerlaufverlusten. Einige Geräte verbrauchen auch dann Strom, wenn sie eindeutig ausgeschaltet sind. Schaltbare Steckdosenleisten, die Geräte über einen Kippschalter vom Stromnetz trennen, können helfen. Schließlich kostet jedes Watt, das ständig verschwendet wird, weniger als 2,50 Euro pro Jahr.
Je größer die Bildschirmdiagonale des Fernsehers ist, desto mehr Strom wird verbraucht – denken Sie daran, wenn Sie eine Entscheidung treffen. Vor allem aber sollten Sie an Ihre eigenen Anforderungen denken: Stimmen die Abmessungen Ihres Bildschirms und Ihres Wohnzimmers überein? Kann ich den erforderlichen Sitzabstand zum Fernseher einhalten? Die Geräte werden bei der Auslieferung oft auf die beste Leistung getrimmt. Das Ändern der Helligkeits- und Kontrasteinstellungen spart nicht nur Energie, sondern verbessert auch das Seherlebnis.
Kaufen Sie energieeffiziente Geräte
Ein typisches Haushaltsgerät hält etwa 14 Jahre, bevor es ersetzt werden muss. Überlegen Sie vor dem Kauf, wie groß und effizient das Gerät sein soll: Andernfalls verursacht ein großes Gerät über seine Lebensdauer hinweg unnötige Kosten. Vor allem lohnt es sich, auf die Energieeffizienz zu achten. Energieetiketten geben an, wie viel Strom im Durchschnitt verbraucht wird und ob das Gerät als „sparsam“ oder „Stromfresser“ eingestuft wird. Dunstabzugshauben, Staubsauger, Kühl- und Gefrierschränke, Geschirrspüler und Waschmaschinen, Wäschetrockner, Fernsehgeräte und andere Geräte kommen für das Energieeffizienzzeichen in Frage.