Bürger packen die Energiewende an

Zusammen mit Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern der Weiler Wärme besichtigt der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Mack (Vierter von links) das Heizhaus in Durrweiler. Fotoquelle: Büro Mack
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Bürger packen die Energiewende an

Zusammen mit Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern der Weiler Wärme besichtigt der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Mack (Vierter von links) das Heizhaus in Durrweiler. Fotoquelle: Büro Mack
Genossenschaft Weiler Wärme aus Pfalzgrafenweiler als leuchtendes Beispiel für unabhängige Versorgung direkt vor Ort / Vertreter des Vorstands und Aufsichtsrat diskutieren mit CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Mack über Hürden im Baurecht und bei der Finanzierung / Mack: „Bezahlbare Preise und Belange der Menschen im Blick behalten“ Pfalzgrafenweiler. Gestartet 2008 mit zwölf Mitgliedern, versorgt die Genossenschaft Weiler Wärme inzwischen fast 2500 Bürger in Pfalzgrafenweiler mit günstiger Nahwärme und Strom. Hinzu kommen zunehmend mehr Kunden, die das Carsharing-Angebot für Elektrofahrzeuge nutzen. Ein echtes Erfolgsmodell. Dabei gingen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz Hand in Hand, betonen Vertreter des Vorstands und Aufsichtsrats im Gespräch mit Klaus Mack. Der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt ist angetan vom Konzept: „Die Energieversorgung betrifft uns alle und rückt aktuell verstärkt ins Bewusstsein. Strom und Wärme zu bezahlbaren Preisen zu sichern und dabei die Belange der Menschen vor Ort im Blick zu behalten, wir künftig entscheidend sein, um auch die Akzeptanz für regenerative Vorhaben zu bekommen. Der Weiler Wärme gelingt dies seit Jahren, insbesondere durch ein hoch engagiertes Team“, sagt Mack. 200 Haushalte in Pfalzgrafenweiler stehen auf der Warteliste für einen Anschluss an das Nahwärmenetz. Ziel sei für viele, schnell aus der Gasversorgung auszusteigen, sagt Vorstandsmitglied Reinhold Möhrle: „Ausschlaggebend sind auch die Vorteile der Genossenschaft. Gewinne gehen an unsere Mitglieder in Form günstiger Energie.“ Zudem würden bereits fast 80 Prozent der Energie regenerativ gewonnen. Wichtig sei dafür der Einsatz einer effizienten Kraft-Wärme-Kopplung, sagt Vorstandsmitglied Siegfried Neub: „Das macht unsere Energieversorgung nicht nur unabhängig von Öl und Gas fremder Konzerne, sondern auch von einer möglichen Dunkelflaute, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint.“ Hürden für einen noch schnelleren Ausbau des eigenen Netzes sieht Vorstandsmitglied Martin Bernhardt im Baurecht. „Von Planungsbeschleunigung merken wir wenig“, sagt Bernhardt. Vielmehr brauche es gut ein halbes Jahr für die Baugenehmigung eines Heizhauses. So geschehen beim neuesten Objekt in Herzogsweiler. Und auch die Finanzierung solcher Bauvorhaben im Millionenbereich stelle die Genossenschaft immer wieder vor Herausforderungen, ergänzt Möhrle. Sein Vorschlag: Ähnlich wie bei den Unternehmerdarlehen während Corona sollte der Bund die Ausfallhaftung übernehmen, damit man bei Banken an günstige Finanzierungen komme. Das würde auch die Energiewende beschleunigen.  Rund 20 Millionen Euro hat die Weiler Wärme seit Bestehen investiert. Der Abgeordnete Mack sieht in den vorgebrachten Kritikpunkten Nachbesserungsbedarf von politischer Seite: „Ein beschleunigter Ausbau der Windenergie, wie ihn die Ampel zuletzt beschlossen hat, greift zu kurz. Wir müssen alles nutzen, was uns zur Verfügung steht. Passiert dies direkt vor Ort, trägt das zur Wertschöpfung einer ganzen Region bei und stärkt den ländlichen Raum.“
Weiler Wärme eG

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